Zwischen 6. März und 5. Juni 2007 hatte ich die Gelegenheit, acht meiner besten Bilder (Rahmenformat A0 und A1) in der Dresdner Bank in Schöneberg auszustellen. Kurz darauf, im Sommer 2007 begab ich mich auf meine zweite Reise. Diese ging von Warschau nach Vilnius, Riga, Stockholm und Kopenhagen. Im Herbst 2008, ging ich nach Lissabon und Madrid.
Auch dort liess sich ein kulturbedingter Umgang mit öffentlichen Räumen erkennen, aber die Verbindung zwischen Politik, Kultur und Sitzbänken hatte ich nun verstanden und ich empfand ein Gefühl der Wiederholung. Ich war mit dem soziologischen Aspekt des Projekts am Ende und stand plötzlich nackt vor meiner reinen Lust, Menschen zu beobachten und zu fotografieren da.
Ich fühlte mich wie eine Voyeurin. Die Ausrede "Ich studiere die europäischen Sitzbänke für ein Sozialprojekt" war hinfällig. Mir fiel es schwer, ungefragt Menschen "private" Momente ihres Lebens mit meiner Kamera zu stehlen. Ich wäre gern unsichtbar gewesen.
Und doch fotografierte ich weiter.
ERZSEBET
WARSCHAU
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Links VILNIUS - Rechts MADRID ( roll KOPENHAGEN )